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no Walls

Wir haben uns entschieden frei zu sein. Vor allem haben wir uns entschieden, miteinander frei zu sein. Doch was bedeutet das?

 

Wir alle sind frei geboren, haben dann aber im Laufe unseres Lebens Schutzwände aufgebaut,  hinter denen wir in Frieden wachsen konnten. Vielleicht bis wir erwachsen sind, vielleicht fühlen wir uns dort sogar für immer wohl. Wenn wir aber immer weiter und weiter wachsen, kann es irgendwann zu eng und langweilig hinter den Mauern werden. Wir erkennen, dass außerhalb dieser Wände noch ganz viel zu entdecken ist. Wir werden neugierig. Irgendwann wird die Neugierde hoffentlich größer als unsere Angst vor dem was passieren könnte, wenn wir unseren geschützten Raum verlassen. Dieser Raum, in dem wir uns in Kontrolle fühlen. ‘Frei’ heißt für uns nicht, dass man frei von Angst ist. Aber es bedeutet, dass man sich von seiner Angst nicht leiten lässt.

Also haben wir sie mühsam abgebaut – die emotionalen Mauern, die jede von uns jahrelang aufgebaut hat, um sich möglichst unverletzlich zu machen. Stein für Stein.

 

Es ist scary, jemandem zu erzählen, wovor wir wirklich Angst haben. Seine schwachen Seiten er- und anzuerkennen, erfordert viel Stärke. Einen anderen Menschen diese Seiten sehen lassen, braucht Mut und Vertrauen. Wir alle haben böse, vielleicht zerstörerische Gedanken. Gedanken, von denen wir denken, dass wir sie nicht teilen können, weil sie offenbaren, dass wir nicht nur liebenswert sind. Dass wir eine dunkle Seite haben – dass es auch eine schlechteste Version unserer Selbst gibt. Wir haben Angst vor Ablehnung. Doch nur das Zusammenspiel beider Seiten macht uns zu der Person, die wir sind. Wenn wir anfangen, auch unsere düsteren Momente und unliebsamen Gedanken miteinander zu teilen, merken wir, dass wir nicht die einzigen sind, die nicht perfekt sind. Wir werden nicht nur authentisch, wir kommen anderen auch endlich wirklich nah. Und wir werden frei, wir müssen uns nicht mehr hinter unseren Mauern verstecken. Stattdessen werden wir verstanden. Wir lassen es zu, dass ein anderer Mensch Einblick in das gewinnt, was uns glücklich macht, was uns unglücklich macht, was uns schwer und was uns leicht fällt, was wir gerade hören müssen, was wir gerade nicht hören können, wann wir Hilfe brauchen und wann wir etwas alleine schaffen müssen. 

 

Für uns ist ‚No walls‘ der Schlüssel, um mit anderen Menschen tiefe und wahrhaftige Beziehungen einzugehen. Wir möchten zeigen, wer wir wirklich sind – mit zarten Blumen und wildem Unkraut – und wollen wissen, wer der andere wirklich ist. Ein tiefes Interesse, motiviert allein durch Liebe und Zuneigung, und geboren aus dem tiefen Wunsch, dem anderen ganz nah zu kommen. Ganz wertfrei, ohne Zustimmung oder Ablehnung. ‚No Walls‘ ist ein gemeinsamer Safe Space, in dem es keine Tabus gibt. Der Preis für Offenheit ist hier niemals, dass man die andere weniger liebt, weil man ihre tiefsten Abgründe kennt. Ganz im Gegenteil – wir erschaffen und erweitern so den Raum unserer Beziehung und gewinnen am Ende beides – mehr Sicherheit und mehr Freiheit als zuvor.

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